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D&S Unternehmensgruppe D&S Wohn-und Gewerbebau

Projektentwicklung: Gewinner im Architektenwettbewerb zum Baufeld 1 im Glückstein-Quartier vorgestellt

DIRINGER & SCHEIDEL (D&S) hatte den Architektenwettbewerb zum Baufeld 1 in Abstimmung mit der Stadt Mannheim ausgelobt. Die Entscheidung des Preisgerichts fiel am 18. Juli 2018 in einer ganztägigen Sitzung. Heute wurde der Gewinnerentwurf des Architekturbüros Lepel & Lepel, Köln im Beisein von Bürgermeister Michael Grötsch und Bürgermeister Lothar Quast vorgestellt. Die Ausstellung aller eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurde im Anschluss eröffnet.

Visualisierung Baufeld 1 im Glückstein-Quartier

Das rund 6.000m² große Baufeld 1 befindet sich in prominenter Lage am südöstlichen Kopf der bahnparallelen Bebauung im Glückstein-Quartier. Es liegt im Schnittpunkt von Südtangente, Landteilstraße und Glücksteinallee und soll mit einer Büroimmobilie bebaut werden. Von rund 28.000m² Bruttogeschoßfläche können ca. 10.000m² in einem 13-geschossigen Büroturm mit einer Höhe von rd. 50 Metern realisiert werden. Insbesondere deshalb hatte sich D&S zum Ende des Jahres 2017 um den Erwerb von Baufeld 1  beworben. Die DIRINGER & SCHEIDEL Wohn- und Gewerbebau GmbH möchte an diesem Standort als Projektentwickler und Bauträger für einen in Mannheim ansässigen Konzern als Ankermieter ca. 10.000m² bis 14.000m² Büromietfläche realisieren. Gemäß des mit D&S geschlossenen und der Stadt Mannheim bekannten LOI  (engl. letter of intent = Vorvertrag) soll sich die Neubau-Bürofläche in zentrumsnaher Lage in einem Büroturm befinden und muss bis 2020 / 2021 beziehbar sein. Die bisherige Mietfläche des Unternehmens ist mittlerweile zu klein geworden. Das der Stadtverwaltung dargelegte Nutzungskonzept von D&S sieht darüber hinaus ca. 8.000m² bis 10.000m² für Co-Working vor. Nach hierfür geeigneten Flächen besteht eine hohe Nachfrage am Standort Mannheim. Der Bauträger möchte das Grundstück möglichst bald erwerben. Dies setzt von Seiten der Stadt jedoch die Vorlage des Mietvertrags mit dem Ankermieter und die Zustimmung des Gemeinderats zum Verkauf, der vorab über das Verfahren informiert worden war, voraus. Nur so lässt sich der enge zeitliche Rahmen für eine Genehmigungsplanung und die schlüsselfertige Realisierung dieser komplexen Büroimmobilie einhalten.

 

Anforderungen im Architektenwettbewerb
Insgesamt 10 Architekturbüros nahmen an dem von D&S auf eigene Kosten ausgelobten und mit der Stadt Mannheim in allen Belangen abgestimmten Einladungswettbewerb teil. Prof. Kerstin Schultz, Architektin und Vorsitzende des Preisgerichts, stellte neben dem Siegerentwurf in einem Rundgang auch die weiteren Architektenbeiträge vor. Deren Verfasser blieben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym. Die Wettbewerbsbetreuung erfolgte durch Architekt Gregor Bäumle, BÄUMLE Architekten Darmstadt. Gegenstand des anspruchsvollen Wettbewerbs war die Erarbeitung einer Vorentwurfsplanung. Besonderes Augenmerk legte das Preisgericht dabei auf folgende Kriterien: Die städtebauliche, architektonische und gestalterische Qualität, die Funktionalität und Grundrissflexibilität der Gebäude, deren Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, sowie last but not least die dargestellte Aufenthaltsqualität im Freien.

 

Ergebnis des Wettbewerbs und Beurteilung des Preisgerichts
1. Preisträger und Gewinner des Wettbewerbs ist das Architekturbüro Lepel & Lepel aus Köln. Ein zweiter Preis wurde nicht vergeben. Den dritten bzw. vierten Preis erhielten JSWD Architekten, Köln und blocher partners, Mannheim. Anerkennungspreise gingen an die Büros Gattermann + Schossig Architekten aus Köln und Fischer Architekten, Mannheim. Die besondere Qualität des Gewinnerentwurfs von Lepel & Lepel beurteilten die Preisrichter wie folgt: „Das vorgeschlagene Gebäude entwickelt eine kraftvolle städtebauliche Geste sowie eine Adresse, die auf die Besonderheit der städtebaulichen Situation eingeht. Einerseits wird der Eingang zur Zentrale richtiger Weise im Bereich des Hochhauses positioniert, zugleich wird dieser über eine Gebäudeauskragung ganz beiläufig mit dem Straßenraum an der Glücksteinallee vernetzt. Der Eingang zu Co-Working wird konsequent an der Glücksteinallee angeordnet und ebenso durch eine Auskragung betont. Wichtig an dieser Stelle ist es darauf hinzuweisen, dass durch die oben angesprochenen zweigeschossigen Rücksprünge in der Gebäudefigur eine städtebauliche Klammer mit dem Beginn der Bebauung des Glücksteinquartiers am Viktoriaturm entsteht. Beide Foyerbereiche sind großzügig dimensioniert und bieten in Verbindung mit dem Innenhof eine einladende, attraktive Eingangssituation mit hoher Aufenthaltsqualität im gesamten Erdgeschoss und eine gute Kommunikation zwischen den Nutzungsbereichen(…)Die Lage des Hochhauskerns in der Mitte des Grundrisses ist nachvollziehbar, zumal dadurch zu allen Seiten beeindruckende Ausblicke angeboten werden(…) Insgesamt würdigt das Preisgericht die hohe städtebauliche und architektonische Qualität des Gebäudes und dessen Potential an der prominenten Stelle von Mannheim eine unverwechselbare Landmarke entstehen zu lassen.“

 

INFO zur Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge
Die Ausstellung zum Architektenwettbewerb zum Baufeld 1 im Glückstein-Quartier, in der alle Beiträge gezeigt werden, kann bis einschließlich Freitag, den 27. Juli 2018, in der Shoppingmall des Quartiers Q 6 Q 7 / Gebäudeteil Q 7, 1.OG zu den üblichen Geschäftszeiten zwischen 10:00 und 20:00 Uhr besucht werden. 

 

Statements zum Architektenwettbewerb Baufeld 1, Glückstein-Quartier
Heinz Scheidel, geschäftsführender Gesellschafter DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe
„Insgesamt hat uns die Qualität der eingereichten Beiträge beeindruckt. Als Auslober des Wettbewerbs freuen wir uns, dass sich für den Entwurf des Kölner Architekturbüros Lepel & Lepel alle Preisrichter einstimmig entschieden haben. Der Entwurf erfüllt in hohem Maße unsere komplexen Anforderungen. Dies sowohl in seiner Gesamtdarstellung und Gliederung der Baukörper als auch in Hinblick auf die gebotene Flexibilität bei der Nutzung der Flächen. Das ist für uns in der Vermarktung der Mietflächen von großer Bedeutung. Wir werden den Entwurf unserem potentiellen Ankermieter vorstellen und gehen davon aus, dass er dort ebenso positiv aufgenommen wird. Dann können wir zügig den Mietvertrag abschließen und die Vertragsverhandlungen mit der Stadt Mannheim weiterführen. Insgesamt rechnen wir bei Baufeld 1 mit einem Projektvolumen von voraussichtlich 100 Mio. Euro.“

Prof. Kerstin Schultz, Vorsitzende des Preisgerichts
„Mit dem Entwurf des ersten Preisträgers entsteht ein überzeugendes Pendant zum stadtseitigen Auftakt des Glückstein-Quartiers. Der elegante Stadtkörper entwickelt die richtige Balance zwischen einer zeichenhaften, quartiersübergreifenden Geste und einer Vermittlung zum Stadtteil Lindenhof.  Die mit mehreren Zugängen versehene Erdgeschosszone zeugt von Vitalität und guter Nutzbarkeit. Die Grundrisse sind von hoher Flexibilität und erfüllen die bürotypologischen Vorgaben, um ein modernes Zusammenarbeiten und kommunikatives Miteinander zu gewährleisten. Das Preisgericht ist überzeugt, dass das Gebäude den Vorgaben des Auslobers in hohem Maße gerecht werden kann.“

Gregor Bäumle, Architekt und Wettbewerbsbetreuer
„Wir haben das Verfahren, das als Einladungswettbewerb mit 10 Teilnehmern aus ganz Deutschland ausgelobt wurde, gerne begleitet. Für Baufeld 1 im Glückstein-Quartier sollten die Teilnehmer einen Bürokomplex mit einer Büromietfläche von ca. 25.000m2 entwerfen. Das Preisgericht tagte am 18.07.2018 im Mafinex-Technologiezentrum, vis-à-vis des Baugrundstücks. Gleichwohl alle eingereichten Entwürfe eine erfreulich hohe Qualität aufwiesen, zeigte sich, wie schwierig es für die Teilnehmer war, der komplexen Aufgabenstellung gerecht zu werden. In einer über siebenstündigen Sitzung und nach intensiven Diskussionen fiel die einstimmige Entscheidung auf den Entwurf des Büros Lepel & Lepel aus Köln. Wie überzeugt die Preisrichter vom Entwurf des 1. Preisträgers waren, zeigt die ebenfalls einstimmig getroffene Entscheidung, keinen 2. Preis zu vergeben. Wir gratulieren der Stadt Mannheim und der Ausloberin zu diesem hervorragenden Ergebnis.“

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim
„Das Glückstein-Quartier entwickelt sich rasant. Das Baufeld 1 ist das südliche Eingangstor für das neue Stadtquartier und hat aufgrund der exponierten Lage eine hohe städtebauliche Bedeutung. Ich freue mich, dass mit dem Sieger des Architektenwettbewerbs ein Entwurf gefunden wurde, der eine Brücke zum Auftakt der Glücksteinallee am neuen Lindenhofplatz schlägt und dem Anspruch, den die Lage stellt, gerecht wird.“

Michael Grötsch, Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Mannheim
„Diringer & Scheidel hat uns ein stimmiges Nutzungskonzept für das Baufeld 1 vorgelegt. Wir haben großes Interesse, dem Ankermieter in Mannheim die benötigten Flächen anzubieten, um die Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern sowie Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Daher haben wir Diringer & Scheidel den Ankauf des Baufelds 1 in Aussicht gestellt. Die Beschlussfassung erfolgt durch den Gemeinderat.“

Lothar Quast, Baubürgermeister  der Stadt Mannheim
„Die Entwicklung des Glückstein-Quartiers stellt eines der bedeutendsten städtebaulichen Projekte der Stadt Mannheim in den vergangenen 20 Jahren dar. Das Baufeld 1 ist hierbei eines der exponiertesten Grundstücke und wirkt sozusagen als Tor zum Glückstein-Quartier. Das Wettbewerbsergebnis trägt dieser besonderen und prominenten Position Rechnung. Der Entwurf zeigt ein prägnantes Gebäude mit hoher architektonischer Qualität, dass auf beeindruckende Art und Weise eine städtebauliche Klammer mit dem Beginn der Bebauung des Glückstein-Quartiers am Viktoriaturm entstehen lässt. Es fungiert so als gelungener Auftakt des neu entstehenden Stadtquartiers und ebenso als eleganter Abschluss des Ensembles entlang der Südtangente.“